Das Haus des Jugendrechts ist in einem ehemaligen Kasernengebäude untergebracht. Die Seitentrakte sind gut erhalten, der mittlere Gebäudeteil ist für die jetzige Nutzung nicht geeignet und wird durch einen neuen Mittelbau- körper ersetzt. Der Neubau wird mit einer klar gegliederten Fassade ausge- stattet und bietet große Flexibilität für spätere Umorganisationen im Inneren des Gebäudes. Die Seitenteile bleiben äußerlich erhalten und werden nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten saniert. Im unteren Bereich wird die Fassade durch einen Einschub und eine Öffnung zum Bewegungsraum unterbaut. Die Öffnung als liegendes Fensterformat und der massive Eingangsbereich geben der Fassade einen einladenden Cha- rakter und nehmen dem Gebäude und der Fassade die Monumentalität. Die Fassade ist dreigegliedert, das letzte Obergeschoss wird leicht zurückgesetzt. Das viergeschossige Gebäude wird im linken Teil von der Polizeiverwaltung genutzt, im rechten Teil wird von verschiedenen Nutzern wie Don Bosco, Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe Kreis, Jugendgerichtshilfe Stadt und der Starthilfe belegt. Die Räume des Gebäudes bestehen meist aus zwei Achsen. Die kleinen Räume bieten Platz für einen Mitarbeiter und zwei bis drei Besucher. Durch die raumhohen Fenster sind sie großzügig belichtet. Der Sonnen- und Sichtschutz  wird durch die Raffstores gewährleistet. Die Flure werden durch den mäanderförmigen Verlauf der Trennwände zwischen Flur und  Arbeitsräumen bestimmt. Die vom Flur zurückspringenden Türen sorgen vor den Eingängen für Großzügigkeit. Die Vorsprünge in die Flure beinhalten raumseitige Wandschränke, die der Aufbewahrung von Akten und der Garderobe der Mitarbeiter dienen. Durch die Ausweitungen der Flure wird eine Großzügigkeit erreicht, die für die Klienten von großer Wichtigkeit ist. Die Oberlichter über den Zimmertüren und Wänden bringen Tageslicht in die Flure.

Bauleitung:  Weltzel und Hardt